Kommentar |
Was wäre, wenn die Lehre an den Universitäten und Hochschulen von Adressat_innen, Benutzer_innen, Schüler_innen oder Klient_innen durchgeführt werden würde, in Ergänzung zu Professor_innen und eigentlichen Dozent_innen? Könnte über die Beteiligung dieser Erfahrungsexpert_innen eine grundlegend professionsorientierte Ebene zur Hochschullehre hinzukommen?
Denn die Erfahrungsexpert_innen bringen nicht nur ihre praxisorientierte Sicht aus möglichen Berufsfeldern als Studieninhalte ein, sondern sie kommunizieren aus der Selbsterfahrung heraus emotional, sie selbst beeinflussende Inhalte, die auch kontrovers und irritierend von den Studierenden erfahren werden. Hier setzt das Q-Tutorium an, denn die Idee ist, dass emotionale Selbsterfahrung und Haltungsentwicklung die Ebenen der Theorie, Empirie und Praxis in der Hochschullehre ergänzen. Das wollen wir gemeinsam erforschen, indem real praktizierte Hochschullehre und Projekte, in denen die Beteiligung von Erfahrungsexpert_innen als Co-Teacher_in schon praktiziert wird, befragt werden.
Es geht demnach bei der konzeptionellen Strukturierung dieses Q-Tutoriums um: Partizipation, gemeinsames wissenschaftliches Arbeiten, Haltungsentwicklung, “authentische“ Lehrende sowie zufriedenere Studierende.
Das Q-Tutorium ist für alle Studierenden der Bildungs-, Geistes-, Kultur-, Medien-, Lebens- und Sozialwissenschaften geeignet (auch für Psychologie-, Informatik- und Theologiestudierende). Darüber hinaus richtet es sich an alle Interessenten des partizipativen Lehrens und Lernens, die gerne die Möglichkeit nutzen, an einer Lern- und Lehrkultur mitzuarbeiten, die authentisch lebt, was oft theoretisch inhaltlich als Partizipation gelehrt wird.
Ein Q-Tutorium kann für den ÜWP-Bereich angerechnet werden. Dieses Q-Tutorium ist für fünf Leistungspunkte ausgelegt.
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