Kommentar |
Hinter den bekannten Schlagworten wie „Bildungsgesellschaft“, „Kreativgesellschaft“ oder „Prekarisierungsgesellschaft“ finden sich nicht selten theoretische Konzepte, die strukturelle, ökonomische und bildungstechnische Veränderungen im Rahmen gegenwärtiger und zukünftiger Arbeitspraktiken verorten. Was ist gemeint, wenn hier von ‚kreativen Ökonomien‘, ‚womenomics‘ oder ‚permanent beta‘ gesprochen wird? Im Seminar werden wir aktuelle Studien- und Forschungsansätze aus dem breiteren Feld der Sozial-, Medien- und Kulturwissenschaften diskutieren, die sich mit diesen veränderten Arbeitsformen, -praktiken, -räumen sowie den damit verbundenen strukturellen Machtverhältnissen beschäftigen. Studierende lernen im Seminar sowohl theoretische Zugänge zu Arbeit als auch empirische Forschungsbefunde einzuschätzen und zu kritisieren. Anhand der unterschiedlichen Beispiele von Arbeitspraktiken und -feldern im Seminar erhalten sie Einsichten, wie sich Machtfigurationen im Arbeitsalltag auswirken. Welche Rolle spielt zum Beispiel Geschlecht als interdependente Kategorie innerhalb der unterschiedlichen Arbeitsfelder, aber auch innerhalb der jeweiligen Arbeitstheorie, und wie können wir diese kulturanalytisch erforschen? Das Seminar richtet sich an Bachelor-Studierende der Europäischen Ethnologie und der Gender Studies.
Achtung: Beginnt aufgrund des Dies Academicus erst am 26.4. |