Kommentar |
Der Begriff der 'Medienkunst' ist umstritten, da das Argument nicht von der Hand zu weisen ist, dass keine Kunst je ohne Medium auskam. Auch der Zusatz 'neu' hilft nicht zwingend eine befriedigende Lösung herbeizuführen, und zwar zunächst aufgrund der Kontingenz durch 'Veraltung', dann aber auch, weil manche die neuen Medien mit Fotografie und Film beginnen lassen, andere mit den elektronischen Ausdrucksformen wie Video und manche legen den Computer als Basis zugrunde. Diese Überblicksvorlesung setzt den Startpunkt dort an, wo das Video multimedial oder ins Skulpturale hinein erweitert wird. Ziel ist es, erstens zentrale Konzepte (Reaktivität, Interaktivität, Immersion, Telematik, Vernetzung etc.) zu erläutern und an Beispielen zu aufzuzeigen. Zweitens werden die diversen Genres (Videoskulptur, Internetkunst, künstlerische Spiele, Robotik, ASCII Art, generative Kunst, Softwarekunst, Hacktivismus, Glitch art, Kunst in sozialen Online-Netzwerken, Virtual und Augmented Reality-Kunst etc.), die sich im Rahmen der Medienkunst über die letzten 60 Jahre ausgeprägt haben erläutert, historisch hergeleitet, sowie anhand von prominenten Werkbeispielen oder VertreterInnen präsentiert. Drittens bietet die Vorstellung maßgeblicher theoretischer Positionen die Beleuchtung der konzeptuellen Implikationen und rundet diese historische wie systematische Einführung in die elektronischen bildenden Künste ab. |