Kommentar |
Der Begriff der Armut ist ambivalent, mehrdeutig, und dennoch höchst notwendig, um politische Praktiken und Diskurse einzuordnen und zu gestalten. Dieses Seminar setzt sich mit drei italienischen Philosophen auseinander, die die aktuellen Armuts-Debatten durch alternative Konnotationen, Praktiken und subversive Taktiken bereichern. Neben zentralen Passagen der weltbekannten „Empire-Trilogie“ von Negri-Hardt, werden zuerst weiteren Werke Negris diskutiert, welche die Armut als Nacktheit und Produkt von Machtverhältnissen, aber auch als kreative Potenz und Öffnung zu dem Gemeine kennzeichnen. Daraus ergibt sich ein kritischer Vergleich mit Agambens und Vattimos Theorien, die die Dispositiven der Ausgrenzung und Marginalisierung der Armen, bzw. die mögliche revolutionäre Tragweite und das Emanzipationspotenzial eines Denken der Schwachen thematisieren. |