Zwanzig Jahre nach Beginn der Systemtransformation in Polen sind, neben den altindustrialisierten Landesteilen mit Schwerindustrie und Bergbau, vor allem ländliche Gebiete von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen. Vor dem Hintergrund einer minimalen Sozialunterstützung gewannen Subsistenzproduktion, Arbeitsmigration und Schmuggel an Bedeutung. In dem Seminar werden wir den individuellen Strategien im Umgang mit den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen nachgehen. Dabei sollen die sozialen Auswirkungen einer informellen Armutsökonomie untersucht werden. Angesprochen werden Reaktionen der polnischen Gesellschaft auf Armut und wir wollen uns der Frage annähern, ob die Verlierer der Systemtransformation von Exklusionsprozessen betroffen sind. |