E-Mail Fluten und grenzenlose Online-Informationen: Der Kommunikationswahn im Netz hat verhaltensauffällige und hochnervöse Individuen hervorgerufen, die immer mehr erfahren und immer weniger wissen (Der Spiegel, 11.08.08). Damit stellt sich die Frage: „Macht das Internet doof?“ Das Paradoxon liegt in beiden Polen: Nie zuvor in der Geschichte gab es mehr Informationsmöglichkeiten, auf die Menschen rund um die Uhr Zugriff zu Wissen, Kommunikation hatten. Wer braucht noch ein Gedächtnis und direkte Kommunikation, wo es doch Google gibt? (Fachblatt Wired). Für die Gegenwart gibt es zwei Positionen, das Internet bringt - mehr Kreativität und Originalität, Unterlage zum intellektuellen Nachdenken - Dummheit, Verblödung und Nichtkommunikation. Mit Sicherheit beginnen wir nicht 3300 v.u.Z., bei den Sumerern, die Strichzeichen schon als Kommunikationsmittel genutzt haben, auch nicht bei der Papyrusstaude (2500 v.u.Z.). Interessant wird die Analyse zur kulturellen und gesellschaftspolitischen Analyse seit Gutenberg 1450 (Kupfermatrize zur massenhaften Herstellung maßgerechter Einzelhefte). Wir gehen dann in die Chronologie der Medien/ Kommunikation vor. Wir diskutieren im Seminar diese und andere aktuelle Fragen zum Thema. Wir werden – je nach Interesse der Teilnehmer und Teilnehmerinnen - die Kommunikations-strukturen im 16. - 20. Jahrhundert im kulturellen und gesellschaftspolitischen Kontext analysieren. |