In Deutschland geboren und zur Schule gegangen und selbst nie aus- oder zugewandert, sind es zunehmend die Kinder von Migranten, die im öffentlichen und politischen Integrationsdiskurs unter besorgter bis kritischer Beobachtung stehen. Die zweite Generation muss, so die These, in ihrer Identitätsarbeit verschiedene kulturelle Elemente verhandeln und zur gelebten oder zugeschriebenen Differenz Stellung nehmen. Dabei taucht die Stadt, neben ethnischen oder nationalstaatlichen Zugehörigkeiten immer wieder im Diskurs auf, z.B. in Literatur, Songtexten, und politischen Positionen. Aus welchen Elementen werden Selbstrepräsentationen und Zugehörigkeiten konstruiert? Welche Rolle spielt die Stadt Berlin bei diesen Prozessen? Was leistet die Repräsentation als BerlinerIn für diese Gruppe? Neben empirischen Erhebungen zum Erkunden dieser Fragestellung (inkl. Exkursion) bietet das Seminar eine kritische Auseinandersetzung mit theoretischen Grundlagen zur Integrationsforschung. Vorheriger Besuch eines Methodenseminars, sowie aktive Mitarbeit in Form von (entweder) Durchführung eines Interviews, Verfassen zweier Essays oder der Gestaltung einer Photocollage (auch in Kleingruppen). |