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Paare zwischen Erwerbs- und Familienarbeit: Qualitativ Forschen mit Paar- und Experteninterviews - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Vertiefungsseminar Veranstaltungsnummer 53046
Semester SoSe 2017 SWS 4
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 10:00 bis 14:00 wöch 005 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Institutsgebäude - Universitätsstraße 3b (UNI 3)

Außenbereich nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     35
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Monobachelor ( POVersion: 2011 )   -  
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Zweitfach ( POVersion: 2011 )   -  
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Monobachelor ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Bachelor of Arts  Sozialwissenschaften Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   10  -  
Programmstudium-o.Abschl.  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )   10  -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften
Inhalt
Kommentar

Unter politischer und medialer Aufregung zu „Papamonaten“ wurde 2007 das Elterngeld eingeführt. Die sog. Vätermonate mit dem Prinzip ‚use it or lose it‘ provozier(t)en eine anhaltende sozialwissenschaftliche Aufmerksamkeit: Kontrovers diskutiert werden die (besondere) Kompetenz von Vätern oder Müttern für die Kleinkindbetreuung, die Ir-/Relevanz von Erwerbstätigkeit und Einkommen für die Elternzeitentscheidung des Paares und die (mangelnde) Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit für Väter. Zur Debatte stehen über Jahrzehnte institutionalisierte, „selbstverständlich“ gewordene Geschlechternormen und Diskurse, wonach Mütter für die Familienarbeit in der ‚Privatsphäre‘ als kompetent und zuständig gelten, Väter für die ‚öffentliche‘ Sphäre der Erwerbsarbeit. Der Zugang zu der je anderen Sphäre erweist sich als verschlossen oder erschwert. Durch Prozesse der Modernisierung und Individualisierung verlieren jene exklusiven Zuschreibungen von Ernährer- und Betreuungsverantwortung an Gültigkeit. Auf Paarebene zeigt sich dabei eine ambivalente Gleichzeitigkeit von Öffnungs- und Schließungstendenzen in Aushandlungs- und Vereinbarkeitsarrangements.

Im Seminar setzen wir uns mit der aktuellen Familienpolitik in Deutschland und empirischen Studien zu paarinternen Arrangements von Erwerbs- und Familienarbeit (insbesondere zur In­anspruchnahme von Elternzeit/-geld) auseinander. In einem qualitativen Forschungsprojekt zum Thema wird gemeinsam Datenmaterial (Paarinterviews und ggf. Expert*inneninterviews) nach der Dokumentarischen Methode und im Forschungsstil der Grounded Theory interpretiert. Ziel ist es die Grundlagen qualitativer Forschungspraxis zu erlernen, auszuprobieren und zu reflektieren. Dazu wird auf vorhandenes Interviewmaterial aus zwei Forschungsprojekten zurückgegriffen, welches unter einer geschlechtersoziologischen Perspektive analysiert werden soll.

Literatur

Allan, Graham (1980): A Note on Interviewing Spouses Together. In: Journal of Marriage and the Family 42 (1), S. 205–210.

Behnke, Cornelia (2012): Partnerschaftliche Arrangements und väterliche Praxis in Ost- und Westdeutschland. Paare erzählen. Opladen: Barbara Budrich.

Behnke, Cornelia; Meuser, Michael (2013): „Aktive Vaterschaft“. Geschlechterkonflikte und Männlichkeitsbilder in biographischen Paarinterviews. In: Peter Loos, Arnd-Michael Nohl, Aglaja Przyborski und Burkhard Schäffer (Hg.): Dokumentarische Methode. Grundlagen – Entwicklungen – Anwendungen. Opladen u.a.: Budrich, S. 75–91.

Kruse, Jan (2014): Qualitative Interviewforschung. Ein integrativer Ansatz. 1. Aufl. Weinheim: Beltz Juventa.

Meuser, Michael (2014): Care und Männlichkeit in modernen Gesellschaften – Grundlegende Überlegungen illustriert am Beispiel involvierter Vaterschaft. In: Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf und Hildegard Theobald (Hg.): Sorge: Arbeit, Verhältnisse, Regime. Baden-Baden: Nomos, S. 159–174.

Peukert, Almut (2015): Aushandlungen von Paaren zur Elternzeit. Arbeitsteilung unter neuen Vorzeichen? Wiesbaden: Springer VS (Geschlecht und Gesellschaft, Bd. 61).

Possinger, Johanna (2013): Vaterschaft im Spannungsfeld von Erwerbs- und Familienleben. „Neuen Vätern“ auf der Spur. Wiesbaden: Springer VS.

Przyborski, Aglaja; Wohlrab-Sahr, Monika (2014): Qualitative Sozialforschung. Ein Arbeitsbuch. 4., erw. Aufl. München: Oldenbourg.

Bemerkung

Das Seminar wird gemeinsam mit Stefanie Aunkofer durchgeführt.

BA-Student_innen der Gender Studies müssen die gesamte Lehrveranstaltung besuchen und mit einer MAP abschließen. Die Lehrveranstaltung ist auf die Module 4 und 6 aufgeteilt. Nach Wahl kann die MAP in einem der Module abgelegt werden.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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