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Innovative qualitative Methoden: Einstellungen zum "Fördern und Fordern" in der Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik - Teil II - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Projektseminar Veranstaltungsnummer 53156
Semester SoSe 2017 SWS 4
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 10:00 bis 14:00 wöch 001 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Institutsgebäude - Universitätsstraße 3b (UNI 3)

Außenbereich nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     25
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( POVersion: 2011 )     -  
Master of Arts  Sozialwissenschaften Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Programmstud.-o.Abschl.MA  Sozialwissenschaften Programm ( POVersion: 1999 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sozialwissenschaften, Makrosoziologie
Inhalt
Kommentar

Seit der Sozialstaat durch verstärkten globalen Wettbewerb, demographischen Wandel und steigende Staatsschulden unter Druck geraten ist, setzt er auch die Menschen stärker unter Druck: Im Zuge des Umbaus zum „schlanken“ bzw. „aktivierenden“ Staat wird in der Sozialpolitik vermehrt die persönliche Verantwortung und Eigeninitiative der Bürger_innen betont. Dies kommt nicht zuletzt in den „Hartz-Reformen“ in der Arbeitsmarktpolitik zum Ausdruck, mit denen unter dem Schlagwort „Fördern und Fordern“ zahlreiche Auflagen für Arbeitslose geschaffen wurden. Was aber denkt die Bevölkerung über diesen Paradigmenwechsel in der Sozialpolitik? Welche Einstellungen zu Arbeitslosigkeit, Arbeitslosen und aktivierender Sozialpolitik gibt es und wie werden diese begründet?

In diesem Seminar sollen Studierende mithilfe einer innovativen Methode der qualitativen Sozialforschung – einem Deliberativen Forum – die Einstellungen in der Bevölkerung zur aktivierenden Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik untersuchen. Bei einem Deliberativen Forum diskutieren Bürger_innen über einen längeren Zeitraum (z.B. zwei Tage) und unter Einbeziehung von Expert_innen über politische Themen. Solche Foren sind bislang vorwiegend als Mittel zur Bürgerbeteiligung verwendet worden, doch ist in jüngster Zeit ihr Potential als sozialwissenschaftliches Analyseinstrument entdeckt worden, da sie es erlauben, die Formierung und Begründung von Einstellungen sowie einen möglichen Wandel im Verlauf der Diskussion zu erfassen. Auf diese Weise werden tiefergehende Einsichten gewonnen als sie die auf Umfragen basierende sozialpolitische Einstellungsforschung bieten kann. Die Studierenden haben somit die Gelegenheit, an der Entwicklung einer neuen Forschungsmethode mitzuarbeiten.

Das Seminar ist auf zwei Semester angelegt. Im ersten Teil der Veranstaltung (Wintersemester 2016/17) erarbeiteten sich die Studierenden Grundlagen zur sozialpolitischen Einstellungsforschung sowie zur Methodik von Deliberativen Foren und organisierten ein eigenes Forum. Im Sommersemester 2017 findet die Auswertung und Analyse des Forums statt. Dr. Jan-Ocko Heuer (wissenschaftlicher Mitarbeiter am ISW) unterstützt das Seminar als Experte.

Literatur

Kieran O’Doherty, François-Pierre Gauvin, Colleen Grogan, and Will Friedman (2012) “Implementing a Public Deliberative Forum,” Hastings Center Report 42, no. 2 (2012): 20-23 (http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/hast.28/abstract)

Achim Goerres, Kathrin Prinzen (2012) “Can we Improve the Measurement of Attitudes Towards the Welfare State? A Constructive Critique of Survey Instruments with Evidence from Focus Groups”, Soc Indic Res, 109: 515-534 (http://link.springer.com/article/10.1007%2Fs11205-011-9915-5#/page-1)

Werner Eichhorst, Werner Sesselmeier (2006): Die Akzeptanz von Arbeitsmarktreformen am Beispiel von Hartz IV. Gutachten für die Firedrich-Ebert-Stiftung (http://library.fes.de/pdf-files/asfo/03910.pdf)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2017. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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