Feldexperimente sind eine Forschungsmethode, die immer wichtiger wird, da mit ihr Kausalanalysen einfach möglich sind. Auch die Regierungen und öffentliche Verwaltung vieler Länder greifen immer öfter auf kontrollierte Feldexperimente (Randomized Controlled Trials) zurück, um eine Intervention zu testen, bevor sie flächendeckend eingeführt wird. Nicht zuletzt werden Feldexperimente in Kooperationen auch immer öfter zwischen Forschern und Firmen oder Non-Profit Organisationen durchgeführt (siehe z. B. Dubner und Levitt, Freconomics oder Science of Philanthropy Initiative, SPI). Feldexperimente eigenen sich ebenfalls ganz hervorragend, um bürgerliches Engagement zu erforschen. Als Ergänzung zu staatlichem Handeln ist es nicht nur in der der öffentlichen Debatte ein wichtiges Thema. Auch der Staat selbst ist daran interessiert, die Spendenfreudigkeit der Bürger zum Beispiel durch Steuerersparnisse anzuregen. Die Wirksamkeit monetärer Anreize für Spenden ist allerdings, so der derzeitige Forschungsstand, begrenzt. Mit welchen Mitteln und Mechanismen die Großzügigkeit effektiv gefördert werden kann, soll das Thema der Veranstaltung sein.
Geplant ist, eine studentische Idee in einem Feldexperiment zu testen. Dabei geht es um reelle Empfänger und eine (möglichst) reelle Situation. Die Teilnehmer im Experiment werden zufällig zu einer Kontrollkondition bzw. einer (oder mehr) Testkondition zugeteilt. Zum Zweck der Durchführung des Feldexperiments werden wir mit einer bestehenden Empfängerorganisation zusammenarbeiten.
Aufwand: Außer regelmäßiger Teilnahme werden wir in Teams von ca. 5 Personen ein Experiment planen, durchführen, analysieren und in einem Papier zusammenfassen.
Leistungspunkte: Im Seminar können 5 ECTS-Punkte erworben werden.
Anmeldung: Bitte um kurze Mail an die Dozentin mit Angaben des Studiengangs und zu den Erwartungen an das Seminar. |