Kommentar |
In diesem Seminar werden organisierte Interessen und ihr Beitrag zur Politik und zu politischen Auseinandersetzungen in demokratischen politischen Systemen behandelt. Interessengruppen als politische Organisationen sind sehr bedeutsam für die Funktionsweise der modernen Demokratie: Sie sorgen für die Artikulation und Durchsetzung gesellschaftlicher Interessen und tragen damit zur Legitimierung des politischen Systems bei. Diese Interessenvermittlungsfunktion ist gleichzeitig geprägt von dem Ziel, politische Entscheidungen zu Gunsten der eigenen Klientel zu beeinflussen. Zur Analyse politischer Prozesse ist somit der Einbezug des Einflusses von organisierten Interessen notwendig. In diesem Seminar stehen sowohl die Handlungsmotive und Handlungsstrategien von Interessengruppen als auch die Effekte von Interessengruppenpolitik im Fokus. Ziel des Seminars ist es, den Studierenden die theoretischen Grundlagen der Interessengruppenforschung zu vermitteln, sowie anhand theoretischer Konzepte und empirischer Beispiele die aktuellen Forschungsdebatten auf nationaler und europäischer Ebene aufzugreifen.
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