Seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes und dem Aufbrechen neuartiger Krisen und Konflikte hat sich das Verständnis von Sicherheit und Sicherheitspolitik in Deutschland gewandelt. Das hat Auswirkungen auf das deutsche außen- und sicherheitspolitische Selbstverständnis, auf das institutionelle Gefüge des Politikbereichs Außen- und Sicherheitspolitik, auf das sicherheitspolitische Handeln (Stichwort: Einsätze der Bundeswehr) und nicht zuletzt auf die Wahrnehmung und Unterstützung deutscher Sicherheitspolitik sowohl durch die internationale als auch die nationale Öffentlichkeit.
Dieses Seminar vermittelt die historischen und institutionellen Grundlagen deutscher Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Darüber hinaus gibt es in einem zweiten Teil einen kritischen Überblick über aktuelle Debatten im Feld. Es nähert sich Fragen wie diesen: Kommt das Parlamentsbeteiligungsgesetz unter Druck? Wie verhält es sich mit dem Einsatz der Streitkräfte im Inneren? Welche Auswirkungen hat die weltweite Finanzkrise auf die Sicherheitspolitik? Sind die neuen „Herausforderungen“ Hybride Kriege und Cyberwar wirklich so neu und so herausfordernd? Gibt es bald Kampfdrohnen für die Bundeswehr, und welche politischem rechtlichen und ethischen Implikationen hätte dies? |