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Wem gehört die Literatur? Literatur und Eigentum: ein vieldimensionales Spannungsverhältnis - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 5260160
Semester WiSe 2016/17 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 16:00 bis 18:00 wöch 19.10.2016 bis 18.02.2017  542 (Techn.U-Raum)
Stockwerk: 5. OG


Boeckh-Haus - Dorotheenstraße 65 (DOR 65)

  findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Frank, Susanne , Prof. Dr. phil. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( POVersion: 2008 )   -  
Master of Arts  Europäische Literaturen Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Kult.Lit.Mit.-u.Osteuopas Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2015 )   -  
Master of Arts  Slawische Literaturen Hauptfach ( POVersion: 2007 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Slawistik und Hungarologie
Inhalt
Kommentar

In einer vergleichenden Perspektive auf die russische Literatur führt das Seminar in ein aktuelles Forschungsfeld der kulturwissenschaftlich und praxeologisch ausgerichteten Literaturwissenschaft ein:

In einer systematischen Annäherung an poetologische, kulturhistorische und juristische Dimensionen der kulturhistorisch orientierten Frage nach der Beziehung von Literatur und Eigentum werden wir sowohl die im europäischen Kontext typischen wie auch die spezifischen Momente dieser Beziehung in der russischen Literatur herausarbeiten.

Einen Schwerpunkt wird das Verhältnis von Autor und Werk bilden: erstens in Hinblick auf die Geschichte der Autorenrechte (copyright) und zweitens auf den historisch immer wieder neu modellierten Autorbegriff („Tod des Autors“, „personažnyj avtor“, intertextualitätstheoretische Entgrenzung des Textbegriffs). Immer wieder geraten beide Dimensionen in Rezeptionsprozessen der Gegenwart in ein Spannungsverhältnis, insbesondere dann, wenn Plagiatsvorwürfe erhoben werden.

Einen zweiten Schwerpunkt bildet die Frage nach der Rolle der Literatur im Zusammenhang der Konstruktion von kulturellem Eigentum: wie wurde und wird Literatur als wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes verhandelt? Welche Rolle spielt dabei ein Alternieren oder eine Kombination von nationalem und imperialem kulturellem Erbe? Übersetzung als interkulturelle Strategie der Aneignung im Sinne von Identifikation oder Integration ist für die russische Literatur, die in mehreren Phasen ihrer historischen Entwicklung mithilfe umfassender Übersetzungsprojekte neu modelliert wurde, von besonderer Relevanz. Sowohl der juristische Aspekt (die spezifische Geschichte des copyright für literarische Übersetzungen) als auch „Übersetzbarkeit“ als generelle – und kontinuierlich wirksame – Prämisse des literarischen Prozesses in Russland sind hier zentral.

Noch in einer dritten Hinsicht soll Literatur und Eigentum zum Gegenstand unserer Untersuchung werden: In Hinblick auf die als Teil des nationalen (und zugleich imperialen) Identitätsdiskurses geführte Diskussion um den Eigentumsbegriff bzw. um die Ablehnung von persönlichem Eigentum als Merkmal der ‚russischen Kultur’. Wir werden den literarischen Spuren dieser Diskussion in der Literatur des 19. Jahrhunderts nachgehen.

 

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2016/17. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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