Kommentar |
Das Seminar wendet sich vor allem an Studierende des MA Europäische Literaturen, die nicht bereits ein literaturwissenschaftliches Bachelorstudium absolviert haben und deshalb noch nicht mit den Grundlagen von Literaturtheorie und -analyse vertraut sind. Es hat einführenden Charakter und setzt sehr grundsätzlich an. So wird es zunächst um Grundbegriffe der Zeichentheorie gehen; um Textsorten und Gattungen; um das, was Poesie von anderen Weisen der Sprachverwendung unterscheidet. Es wird von Funktionen der Sprache und der Kunst die Rede sein, ebenso wie von Versuchen, das Literarische an der Literatur zu bestimmen. Dabei werden einzelne poetische Verfahrensweisen – wie z.B. Metapher, Reim oder Parallelismus –, Kennzeichen narrativer Texte, sowie strukturelle Besonderheiten des Dramas an Beispielen erläutert und theoretisch reflektiert. Nicht zuletzt werden auch die Grundgedanken einiger wichtiger und bis heute maßgeblicher literaturtheoretischer Ansätze, angefangen beim Russischen Formalismus, in unterschiedlicher Ausführlichkeit vorgestellt. Die Veranstaltung kann Vorlesungsteile enthalten. – Zu Semesterbeginn wird ein Moodle mit ausgewählten Texten zur Verfügung stehen. Eine nützliche Einführung in die Erzähltheorie liegt u.a. vor in: Shlomith Rimmon-Kenan, Narrative Fiction: Contemporary Poetics, London: Methuen, 1989 (zur Anschaffung empfohlen). |