Kommentar |
Peacebuilding– also die Friedenskonsolidierung – hat zum Ziel in Post-Konfliktgesellschaften mittels unterschiedlicher Methoden und Maßnahmen nachhaltigen Frieden zu schaffen. Es zählt inzwischen zu einem wichtigen Bereich der internationalen Politik, in dem eine Vielzahl von Akteuren, von der UN bis hin zu lokalen Nichtregierungsorganisationen, Nachkriegsgesellschaften bei der Überwindung der Konfliktursachen, dem Wiederaufbau staatlicher und zivilgesellschaftlicher Strukturen und eine Versöhnung der Konfliktparteien unterstützen. Doch ist das Peacebuilding nicht nur aufgrund seiner liberal-ideologischen Grundausrichtung, sondern auch hinsichtlich der Reproduktion von globalen Machtverhältnissen, die Formen der Wissensproduktion und der Praktiken internationaler Akteure in die Kritik gekommen. In diesem Forschungsseminar sollen die Studierenden zum einen das Konzept des Peacebuilding kennenlernen; zum anderen sollen sie mit der gängigen Kritik vertraut gemacht werden und diese reflektieren. In eigenständigen Forschungsarbeiten sollen dann die Formen der Wissensproduktion sowie die Bedeutung dominanter Narrative und Othering-Prozesse im Kontext von Peacebuilding Interventionen in Süd-und Südostasien im Fokus untersucht und hinterfragt werden. Grundlage für das Seminar bildet neben ausgewählter einschlägiger Literatur das 2014 erschienene Buch von Severine Austessere Peaceland. Conflict Resolution and the Everyday Politics of International Intervention. |