Ein Neueinstieg ist im WS 2016/17 nicht möglich.
Achtung: Teilnahme ist nur nach Anmeldung und Zulassung in Agnes möglich!
In dem zweisemestrigen Projektseminar führen die Teilnehmer*innen gemeinsam ein qualitatives Forschungsprojekt zu prekärer Beschäftigung im Lebenszusammenhang durch. Das Projektseminar ist eingebunden in den Zusammenhang des von der DFG finanzierten Forschungsprojektes „Ungleiche Anerkennung? ‚Arbeit‘ und ‚Liebe‘ im Lebenszusammenhang prekär Beschäftigter“.
Im SoSe 2016 werden einführend knapp Grundlagen für die Durchführung qualitativer Forschungsprojekte behandelt. Den Hauptteil stellt die Einarbeitung in den Forschungsstand zu prekärer Beschäftigung, zu Anerkennung und Geschlechterungleichheiten dar, ebenso zum Zusammenhang von Arbeit und Leben. Hierzu werden Basistexte aus der arbeits- und geschlechtersoziologischen Prekarisierungsforschung bearbeitet. Neben Lektüre der Pflichttexte ist ein Referat obligatorisch. Hierauf aufbauend werden am Ende des ersten Teils in Gruppenarbeit zu untersuchende Fragestellungen entwickelt und Leitfäden konstruiert. Weiter werden in der gebotenen Kürze Interviewformen und -techniken behandelt sowie eine kurze Interviewer*innenschulung durchgeführt.
Während der Semesterferien führen die Teilnehmer*innen, nach der jeweiligen Rekrutierung von zu Befragenden durch die Teilnehmer*innen, selbst Interviews und transkribieren diese.
Im WS 2016/17 werden die Interviews gemeinsam und in Arbeitsgruppen ausgewertet. Die Ergebnisse sind im Seminar zu präsentieren und in einem Forschungsbericht darzustellen.
Insgesamt erfordert das Lehrforschungsprojekt unabdingbar umfangreiche Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Teilnehmer*nnen, sehr gute Vorbereitung auf die Sitzungen (Lektüre aller Basistexte, Referate etc.) und ein hohes Engagement im Seminar sowie bei der zeitintensiven Durchführung und Auswertung der qualitativen Interviews.
Motakef, Mona (2015): Prekarisierung. Bielefeld: Transcript.