Kommentar |
„We’re only at the very beginning of something that’s going to be extraordinarily big.”
Das sind die Worte von Peter Thiel, der unter anderem als erster Facebook-Investor Bekanntheit erlangt hat, über die neuartige Bewegung des s.g. „Effektiven Altruismus“. Diese verbindet ethische Grundlagen mit ökonomischem Bewusstsein und versucht rational zu evaluieren, auf welche Weise man als Individuum einen möglichst großen positiven Einfluss auf die Welt haben kann.
Der Idee des Effektiven Altruismus liegen vielfältige Prämissen zugrunde, deren interdisziplinäre Analyse Raum für wissenschaftlich fundierte Diskussionen eröffnet. Viele Studierende eint getragen von Idealismus der Wunsch danach, die Welt nachhaltig zum Besseren hin zu beeinflussen. Doch schon zwei Menschen zu finden, die sich einig darin sind, *was* es, um dies zu erreichen, konkret zu tun gilt, ist schwer: Unzählige Konzepte einer "besseren Welt" existieren und selbst wenn man das gleiche Ziel vor Augen hat, sind die Möglichkeiten es zu erreichen vielfältig und widersprüchlich. Es eröffnet sich hier die Chance, anhand der kritischen Auseinandersetzung mit einem aktuellen gesellschaftlichen Phänomen, den Implikationen verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen bezüglich der realen Verwirklichung ethischer Konzepte in unserer Gesellschaft auf den Grund zu gehen.
In diesem Semester werden wir uns damit beschäftigen, was es konkret heißt, effektiv altruistisch zu handeln. Welche Problemfelder sollten wir angehen? Wie lässt sich Leid messen? Welche Organisationen tun am meisten Gutes? Gleichzeitig möchten wir ausführlich auf kritische Betrachtungen des Effektiven Altruismus eingehen. |