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Seeing like a Subject. Quantifizierende Methoden der Selbstbeobachtung und die Künste der Existenz. - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Q-Tutorium Veranstaltungsnummer Ü51732
Semester SoSe 2016 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 14:00 bis 16:00 wöch 212 (Seminarraum)
Stockwerk: 2. OG


Institutsgebäude - Mohrenstraße 40/41 (MO 40)

  findet statt     10
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Koch-Grünberg, Max
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Beifach ( POVersion: 2007 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( POVersion: 2007 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( POVersion: 2007 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Europäische Ethnologie Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Prüfungen / Module
Prüfungs- bzw. Modulnummer Modul
707 Überfachlicher Wahlpflichtbereich Europäische Ethnologie

Prüfungsformen:
PT Projekttutorien, M mündlich, S schriftlich, KL Klausur, HA Hausarbeit, B Bachelorarbeit, MT Masterarbeit, P Praktikum, FS Forschungsseminar, MP Modulabschlussprüfung, PS Proseminar, EX Exkursion, ME Mündliche Prüfung und Expose
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Europäische Ethnologie
Inhalt
Kommentar
Mit der gegenwärtigen Hochkonjunktur subjektiver Existenzprojekte, ist die Reflektion über die eigene Person zu einer der zentralen Kulturtechniken unserer Zeit geworden. Vorbedingung für die eigene Introspektion ist allerdings immer ein Wissen über nicht-mentale - in der Außenwelt liegende - Objekte. So ermöglicht erst der qualvolle Blick auf die Waage eine Reflektion über die eigene Figur und verweist damit zugleich auf die medientechnologische Dimension unseres Daseins: Unser Beobachtungs- und Schreibzeug schreiben mit an unserem Selbstbild.
 
Das Durchsickern von Wissenschaft und Technik in immer mehr Lebensbereiche hat heute längst die Selbstbeobachtung erfasst. Durch eine Verwissenschaftlichung der Methoden und die Miniaturisierung von Sensoren und Aufschreibesystemen werden immer mehr Aspekte des eigenen Lebens potentiell erfassbar. Ob durch die Messungen von Gehirnströmen, der Dokumentation des eigenen Laufverhaltens oder dem Sichtbarmachen des körpereigenen Mikrobioms, sogenannte Praktiken des Self-Tracking versprechen heute ein rationaleres, akkurateres und objektiveres Selbstwissen zu produzieren und stehen damit in direkter Konkurrenz zu traditionellen "nicht Evidenz basierten” Selbstbeobachtungsprogrammen. Das auf diese Weise produzierte Selbstwissen drängt immer mehr ins Numerische und es entsteht in der Moderne neben der Bevölkerung eine zweite quantifizierte Entität: das Quantified Self.
 
Im Rahmen des Q-Tutoriums wollen wir diese spezifische Wissensform und vor allem deren strategische Einbettung in heutige Subjektivierungsprozesse untersuchen. Unsere Analyse widmet sich zunächst der Herausarbeitung des dem Wissensprogramm zugrundeliegenden Korpus an Grundannahmen und Konzepten. Gleichzeitig wollen wir uns dem Phänomen in “auto-ethnographischen” Selbstversuchen auf einer praktischen Ebene nähern. Gemeinsam wollen wir zu besseren Menschen werden. Denn genau das ist es was das Quantified Self verspricht. Es handelt sich nicht nur um eine reine Observationskultur, sondern mit ihr schwingt auch ein behaviouristisch-kybernetischer Steuerungsimperativ. Von der Sichtbarkeit der Daten geht eine gewisse autoritäre Handlungsaufforderung aus, die in Praktiken des habit designs oder des behaviour changes dazu genutzt werden, sich selbst entlang persönlicher Wunschstrukturen zu entwerfen. Letztlich geht es um die Untersuchung der Wünsche, Potentiale und Versprechen mit denen diese Wissensform verwoben ist, sowie deren Verschränkung in bestehende Machtbeziehungen.
 
Bemerkung

Die Veranstaltung findet am Institut für Europäische Ethnologie, Mohrenstraße 41, Raum 212 statt.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2016. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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