Kommentar |
Die normative Ethik sucht Antworten auf die Frage, was wir tun sollen. Die Metaethik geht einen Schritt weiter und fragt, was wir tun, wenn wir darüber nachdenken und diskutieren, was wir tun sollen. Sie beschäftigt sich mit den metaphysischen, epistemologischen, semantischen und psychologischen Voraussetzungen des moralischen Denkens, Sprechens und Handelns. Ziel des Seminars ist es, verschiedene metaethische Fragen kennenzulernen und kritisch zu diskutieren. Im Zentrum sollen hierbei folgende Fragen stehen: Ist Moral mehr eine Frage des Geschmacks als der Wahrheit? Sind moralische Standards kulturrelativ? Wenn es moralische Tatsachen gibt, worin sind diese begründet und wie verhalten sie sich zu den Erkenntnissen der Naturwissenschaften? Bestehen solche Tatsachen darüber, was moralisch richtig oder wertvoll ist, unabhängig vom menschlichen Denken und Fühlen?
Da einige der Texte nur auf Englisch vorliegen, ist die Bereitschaft zur Lektüre englischsprachiger Literatur Teilnahmevoraussetzung. Darüber hinaus sind Vorkenntnisse in der normativen Ethik wünschenswert. |
Literatur |
Die Seminarliteratur wird zu Semesterbeginn in einem Moodle-Kurs zugänglich gemacht. Eine gute, aber fakultative, Vorbereitung auf das Seminar bietet die Lektüre folgender Texte:
- Harman, Gilbert, und Judith Jarvis Thomson, Moral Relativism and Moral Objectivity (Oxford: Blackwell, 1996), Kapitel 1-5 & 9.
- Mackie, John Leslie, Ethik: Die Erfindung des moralisch Richtigen und Falschen, aus dem Englischen übersetzt von Rudolf Ginters (Stuttgart: Reclam, 1981), Kapitel 2 & 3.
- Miller, Alexander, Introduction to Contemporary Metaethics (Cambridge: Polity Press, 2003).
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