Sozial- und Wirtschaftsgeschichte des Wohnens und des Wohungsbau in Deutschland seit dem Kaiserreich - Detailseite

Das Seminar fragt zum einen, welche wirtschaftlichen, sozialen und politischen Bedingungen den Bau von Mietwohnungen für die großstädtische Bevölkerung im Zeitraum zwischen den 1870er und den 1980er Jahren prägten. Zum anderen untersucht es die Fragen, wie in der so entstandenen „gebauten Umwelt“ nach dem Willen der Planer und Bauherren gewohnt und gelebt werden sollte – und wie die Bewohner das dann tatsächlich taten. Da Berlin viele markante Beispiele für die höchst unterschiedlichen Formen des Mietwohnungsbaus im Untersuchungszeitraum bietet, ist Anschaulichkeit (auch durch Seminarsitzungen ‚vor Ort‘) ein wichtiges Ziel der Lehrveranstaltung. Der Wohnungsbau soll so als ein zentrales Element der Stadtgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert erkennbar werden.

Tilman Harlander (Hg.), Stadtwohnen. Geschichte, Städtebau, Perspektiven, Ludwigsburg 2007

Hannes Siegrist, Wohnungsbau im internationalen Vergleich. Planung und gesellschaftliche Steuerung in den beiden deutschen Staaten und in Schweden 1945 bis 1980, Leipzig 1996

Karl Christian Führer, Mieter, Hausbesitzer, Staat und Wohnungsmarkt. Wohnungsmangel und Wohnungszwangswirtschaft in Deutschland 1914 – 1960, Stuttgart 1995