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Kommentar zur Gruppe 1 "Das römische Kaiserreich zwischen Geschichte, Erinnerung und Unterricht":
Jan Timmer: Die Geschichte der römischen Kaiserzeit findet immer noch – und aus guten Gründen – Berücksichtigung im schulischen Geschichtsunterricht. Ob Bürgerrechtspolitik und Integration, das Nebeneinander verschiedener Religionen, soziale Ungleichheit oder Sklaverei als der radikalsten Form von Zwangsarbeit, vieles erinnert an moderne Phänomene und ist doch gleichzeitig ganz anders. In der Veranstaltung sollen fachwissenschaftliche Grundlagen für die Vermittlung der römischen Kaiserzeit im Geschichtsunterricht gelegt werden.
Eva Göbel: In Kooperation mit der LV von Jan Timmer beleuchtet dieses Seminar im Rahmen des Moduls ME-03 (alt)/ ME_02 (neu) Interdependenzen zwischen den aktuellen Forschungstendenzen in Geschichtswissenschaft und Geschichtsdidaktik in Bezug auf das römische Kaiserreich und der damit verbundenen Erinnerungskultur unter Berücksichtigung der besonderen Bedingungen und Anforderungen der Schulform Gymnasium.
Kommentar zur Gruppe 2 "Die Täter des Holocaust als Gegenstand von Forschung und Lernen":
Eine breite und intensive Erforschung von Typen und Motiven der Täter des Holocaust hat sich in der Geschichtswissenschaft erst seit den 1990er Jahren etablieren können. Die dabei zutage geförderten Erkenntnisse sind hochkomplex und nicht leicht vermittelbar. Das Seminar gibt einen grundlegenden Überblick über Etappen, Erkenntnisse und Kontroversen der NS-Täterforschung. Auf der Basis von ausgewählten Fallbeispielen erfolgt dabei eine eingehendere Auseinandersetzung mit Tätern und Tatkontexten sowie den zur Verfügung stehenden Quellen und Darstellungen.
Im zweiten Modulteil (MAS/FD) stehen fachdidaktische und unterrichtspraktische Erkenntnismethoden im Mittelpunkt. Dabei werden vorliegende Unterrichtsmaterialien untersucht, eigene Unterrichtsentwürfe erstellt und erprobt sowie außerschulische Lernorte erkundet.
Das Seminar findet in zwei Blöcken im Juli statt.
Die Bereitschaft zur intensiven Vorbereitung und die Lektüre englischsprachiger Literatur werden vorausgesetzt.
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Literatur |
Literatur zur Gruppe 1 "Das römische Kaiserreich zwischen Geschichte, Erinnerung und Unterricht":
Jan Timmer: Bleicken, J., Verfassungs- und Sozialgeschichte der römischen Kaiserzeit. 2 Bde., Paderborn 1978; Flaig, E., Den Kaiser herausfordern. Die Usurpation im Römischen Reich, Frankfurt/M 1992; Onken, B. / Bernhardt, M. (Hg.), Wege nach Rom. Das römische Kaiserreich zwischen Geschichtswissenschaft, Erinnerung und Unterricht, Schwalbach/Ts. 2013; Späth, Th., Väter, Götter, Politik: Männlichkeit und Machtkonzept im römischen Prinzipat, in: Gender Studies in den Altertumswissenschaften. Rollenkonstrukte in antiken Texten, hg.v. Th. Fuhrer / S.C. Zinsli, Trier 2003, 106-125; Winterling, A., „Staat“, „Gesellschaft“ und politische Integration in der römischen Kaiserzeit, in: Klio 83, 2001, 93–112
Eva Göbel:
Bernhardt, Markus/ Onken, Björn (Hg.): Wege nach Rom. Das römische Kaiserreich zwischen Geschichte, Erinnerung und Unterricht, 2013; Pandel, Hans-Jürgen: Geschichtsdidaktik. Eine Theorie für die Praxis, 2013.
Literatur zur Gruppe 2 "Die Täter des Holocaust als Gegenstand von Forschung und Lernen":
Frank Bajohr, Neuere Täterforschung, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18.06.2013, abrufbar unter: http://docupedia.de/zg/Neuere_Taeterforschung |