Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Deutschlands in der NS-Zeit 1933-1945 - Detailseite

Die Vorlesung informiert im Überblick über die dramatischen gesellschaftlichen  und wirtschaftlichen Veränderungen, die sich in Deutschland in den Jahren der NS-Herrschaft vollzogen. Dabei wird vielfach auch von der Politik des NS-Regimes die Rede sein; im Zentrum stehen aber die sozialen Wandlungen zwischen 1933 und 1945. Dabei ist zum einen zu zeigen, wie stark die totalitäre Diktatur die verschiedenen gesellschaftlichen Milieus und Subsysteme veränderte. Zum anderen soll aber auch deutlich werden, wie weitgehend das Regime auf die Unterstützung und die Zuarbeit der deutschen Bevölkerung vertrauen durfte. Resistenz und Dissens blieben hingegen eng begrenzt – und das erklärt sich keineswegs nur durch die Allgegenwart von Terror und Gewalt. Zu dieser Gesellschaftsgeschichte einer Diktatur, die durch Konsens herrschte, gehören auch die Erfahrungen der Ausgegrenzten und der Opfer. Die Vorlesung informiert daher auch über die Verfolgung der Juden, der „Arbeitsscheuen“ und der Homosexuellen sowie über das Schicksal der KZ-Häftlinge, der „Euthanasie“-Opfer und der „Fremdarbeiter“.

Michael Grüttner, Das Dritte Reich 1933 – 1939, Stuttgart 2014

Jürgen Echternkamp (Hg.), Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Bd. 9/I u. II: Die deutsche Kriegsgesellschaft 1939 bis 1945, München 2004