Das Q-Tutorium ‚Kings, Queens and Criminal Queers‘ beschäftigt sich mit aktuellen Praxen des Drag. Die Versuche ein anderes geschlechtlich-sexuelles Leben (im begrenzten Kontext) möglich zu machen bzw. bestehende Ordnungen umzuarbeiten, mögen zunächst unverständlich oder fast schon ‚kriminell‘ erscheinen. Wir wollen ihnen aber als praktische Alternativen und Utopien nachspüren – insbesondere vor dem Hintergrund einer zunehmenden Normalisierung und Normierung (von lesbischwulen und trans* Lebensweisen).
Theoretische Perspektiven werden dabei u.a. die Debatte um Drag als Praxis zur Erschütterung, Umarbeitung oder Bestätigung einer (binären) Geschlechterordnung sein (u.a. Butler) und die Frage nach anders lebbaren Subjektivitäten (u.a. Schirmer).
Zentral für das Q-Tutorium ist vor allem das forschende Vorgehen. Wir werden sozialwissenschaftliche Methoden wie teilnehmende Beobachtungen und Interviews mit Akteur_innen des Feldes (angedacht) ausprobieren, explorativ Ergebnisse erarbeiten und einen Einblick in Möglichkeiten und Grenzen von Forschung erhalten.
Vorkenntnisse zum Thema und Methoden sind nicht erforderlich. Aufgrund der Organisation in Kleingruppen wird die kontinuierliche Mitarbeit wie die Bereitschaft, sich auf das Feld einzulassen, vorausgesetzt. Wir möchten gemeinsam einen Raum schaffen, in welchem unterschiedliche Disziplinen mit unterschiedlichen Wissenszugängen und -ständen wertschätzend miteinander arbeiten können.
Das Q-Tutorium findet im Sommersemester 2016 statt. Die 25 Plätze sind nur ein Richtwert für Agnes. Falls diese voll sind, schreibt uns zur Teilnahme einfach eine Mail an criminalqueers@riseup.net. |