Kommentar |
In dem Seminar wollen wir unterschiedliche Stränge der Debatten um Kultur und Kulturalisierung aus geschlechtertheoretischer Perspektive anschauen und diskutieren. Das Kulturkonzept war und ist (nicht nur) in der Europäischen Ethnologie umstritten und hat dabei zugleich die Entwicklung des Fachs wie auch die Wahrnehmung gesellschaftlicher Phänomene nachhaltig geprägt. Daher sollen erstens fachgeschichtlich die Ermöglichungen und Begrenzungen betrachtet und diskutiert werden, die mit dem Kulturkonzept in der Kulturanthropologie einhergehen. Zweitens werden wir gegenwärtige Debatte um Kulturalisierung, wie sie insbesondere in rassismuskritischen und queertheoretischen Kontexten geführt werden, in den Blick nehmen. Offen auch für Gender Studies Studierende.
Termine: 20.04., 04.05., 18.05., 01.06., 15.06., 29.06., 06.07. |
Literatur |
Wendy Brown (2008): Who has culture and whom culture has, in: dies.: Regulating aversion: tolerance in the age of identity and empire, Princeton 2008; Binder, Beate (2013): Grenzverschiebungen: Kultur als Wissensressource und Argumentationsstrategie in der feministischen Kulturanthropologie, in: Reinhard Johler, U.A. (Hg.): Kultur_Kultur. Denken. Münster u.a.: Waxmann, 49-62; Uma Narayan (1998): Essence of culture and a sense of history: A feminist critique of cultural essentialism, in: Hypatia, 13, 2; Stuart Hall (2000): Rassismus als ideologischer Diskurs, in: Nora Räthzel (Hrsg.), Theorien über Rassismus. Hamburg. |