Kommentar |
Die Methoden der Kunstgeschichte und die Geschichte des Faches sind eng mit dem Einsatz von Reproduktionsmedien und insbesondere der Fotografie verbunden. Sowohl die Stilkritik, aber auch Ikonographie oder das Konzept von Kunstlandschaften sind daran gebunden, zahlreiche Beispiele von Kunstwerken zum direkten Vergleich zur Verfügung zu haben. Hierfür bot erst die Fotografie umfassende Grundlagen. Von den ersten Fotokampagnen der Mission Héliographique in den 1850er Jahren bis zur Gründung von Foto Marburg 1813 reicht die Frühzeit der kunsthistorischen Fotografie. Die Mediathek des Instituts für Kunst- und Bildgeschichte besitzt eine Sammlung von Fotografien aus diesem Zeitraum, die nur ansatzweise katalogisiert sind. Das Seminar wird sich mit grundsätzlichen Fragen der Beschreibung, Katalogisierung und Digitalisierung von Fotografien in theoretischer und praktischer Hinsicht beschäftigten. Dabei werden überdurchschnittlicher Einsatz und die Bereitschaft zu selbstständiger Recherche und Arbeit außerhalb der Seminarsitzungen erwartet. Fortgeschrittene Kenntnisse klassischer kunsthistorischer Themenfelder sind hierbei hilfreich.
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