Kommentar |
Im Seminar werden eingangs theoretische Konzepte, die sich unter dem Begriff „Postmemory“ (Marianne Hirsch) fassen lassen, erörtert. Dabei geht es u.a. um den Konflikt zwischen konkretem Opferstatus und globaler Generationserfahrung. Im Fokus steht die sogenannte Enkelgeneration mit ihren Werken (Videoprojekte, Comics, Prosa) und Erinnerungsangeboten. In Ausschnitten lesen wir die Prosa von Schriftstellern und Schriftstellerinnen aus Mittel- und Ostmitteleuropa, darunter u.a. von Maxim Biller, Sylwia Chutnik, Jáchym Topol. Wir analysieren z.B. das Kunstprojekt von Yael Bartana „And Europe Will Be Stunned“ (Nightmares, 2007) sowie den Comic „Das Erbe“ (2013) von Rutu Modan. Unter anderem werden wir uns mit Blick auf die Rezeption der besprochenen Werke fragen, ob bzw. inwieweit Fiktionalisierung und suggestive Ästhetisierung des Holocaust einer Trivialisierung oder Banalisierung Vorschub leisten. Die Texte werden in Moodle zur Verfügung gestellt und liegen im Original sowie in deutscher bzw. englischer Übersetzung vor. |