Kommentar |
Kaum ein anderes Phänomen stand in den letzten Jahren des ausgehenden Millenniums so sehr im Mittelpunkt von wissenschaftlichen und alltagspolitischen Diskussionen wie das der Globalisierung. In der Veranstaltung werden einige Aspekte der Globalisierung (wie beispielsweise Transnationalisierung der Produktion und Welthandel) exemplarisch aufgegriffen und aus einer Geschlechterperspektive reflektiert. Anhand der Beispiele gilt es herauszuarbeiten, was das Spezifische an Globalisierung ist, in welcher Weise Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis auf Globalisierungsprozesse wirken und umgekehrt, welche Auswirkungen Globalisierungsprozesse auf bestehende Geschlechterarrangements haben. Neben der Auswirkungsebene wird in der Veranstaltung auch die Ebene der Politikgestaltung in den Blick genommen. Dabei wird der Frage nachgegangen, in welcher Weise die Globalisierung geschlechtergerecht gestaltet werden kann. Neben der einführenden Lektüre stehen Projektarbeiten zum Thema "Gender und Globalisierung im Alltag" im Mittelpunkt des Seminars. Es besteht höchstwahrscheinlich die Möglichkeit, die Projektarbeiten (dies können Filme, Vorträge, Interviewaufnahmen oder auch Web-basierte Präsentationen sein) im Rahmen eines öffentlichen Events der Heinrich-Böll-Stiftung vorzustellen. |
Literatur |
Wichterich, Christa (2003): Femme global. Globalisierung ist nicht geschlechtsneutral. Hamburg: VSA. Young, Brigitte (2000): Die Herrin und die Magd. Globalisierung und die Re-Konstruktion von ‘class, gender, and race‘. In: Widerspruch, Nr. 38, S. 47-59. |