Kommentar |
Der Begriff „Anarchismus“ leitet sich vom griechischen an-archia, Nicht-Herrschaft, ab und bezeichnet die Idee einer Gesellschaft ohne Staat, Klassen oder sonstige Unterdrückungs- und Ausbeutungsformen. Diese Utopie ist nicht nur seit über zwei Jahrtausenden Leitbild politischer Bewegungen gewesen, sondern spielt von jeher auch in den philosophischen Debatten um Legitimation und Grenzen des Staates eine zentrale Rolle. Das Seminar möchte die wichtigsten Positionen des Anarchismus vorstellen und dabei sowohl auf dessen politische, aber auch auf seine ideengeschichtliche und systematische Bedeutung eingehen. Gelesen werden zum einen klassische Texte u.a. von Stirner, Proudhon, Kropotkin und Bakunin, zum anderen Texte aus dem Umfeld des „Philosophical Anarchism“ um Robert Wolff und John Simmons. |