Kommentar |
Wir werden in diesem Seminar Studien und Texte lesen, die (Stadt-)Raum, Emotionalität und Gender sowie deren Zusammenspiel aus kulturanthropologischer Perspektive ausleuchten. Neben der Auseinandersetzung mit theoretischen Konzepten wird es immer auch darum gehen, wie dieser Zusammenhang ethnographisch erforscht werden kann. Dabei werden beispielsweise folgende Fragen eine Rolle spielen: Wie werden Emotionen im öffentlichen Raum der Stadt sichtbar? Wie halten welche Gefühlsstrukturen soziale Bewegungen zusammen? Wie wird so etwas wie die Atmosphäre bestimmter Räume erzeugt und wie kann das aus kulturanthropologischer Perspektive beschrieben werden? Wie wird Geschlecht, Sexualität und Heteronormativität in Räume eingeschrieben und welche Effekte hat dies auf deren Wahrnehmung? Zur Veranschaulichung dieser abstrakten Fragen werden wir uns auf konkrete empirische Felder beziehen, vor allem auf Arbeit und soziale urbane Bewegungen.
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Literatur |
Reckwitz, Andreas (2012): Affektive Räume: Eine praxeologische Perspektive, in: Elisabeth Mixa, Patrick Vogl (Hg.): E-motions. Transformationsprozesse in der Gegenwartskultur. Wien, Berlin: Turia + Kant, 23–44; Hochschild, Arlie Russell (1990): Das gekaufte Herz: zur Kommerzialisierung der Gefühle. Frankfurt a.M. u.a.: Campus.; Ahmed, Sara (2004): The cultural politics of emotion. Edinburgh; Puwar, Nirmal (2004): Space invaders: race, gender and bodies out of place. Oxford u.a.; Berg; Clough, Patricia Ticineto / Halley, Jean (Hg.) (2007): The Affective Turn. Theorizing the Social. Durham, London; Schützeichel, R., Hg. (2006): Emotionen und Sozialtheorie. Disziplinäre Ansätze. Frankfurt a.M.;Zackariasson, Maria (2009): Angry Young Men, Masculinity and Emotion in the Global Justice Movment, in: Journal of Men’s Studies 17:1, 31-46. |