Kommentar |
Die österreichisch-ungarische Monarchie (1867-1918) wurde als komplexes historisches Staatsgebilde und bestimmender Faktor der mitteleuropäischen Geschichte auch im Zeichen der kultur- und medienwissenschaftlichen turns der letzten Jahrzehnte immer wieder erforscht und kontextualisiert. Ausgehend von diesen neuen Kontexten wird im Rahmen des Seminars Geschlechterdiskursen: Konzeptualisierungen der Differenz, textualisierten Emanzipationsbestrebungen und kontroversen Diskussionnen im historischen Umfeld der Doppelmonarchie nachgegangen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Suche nach manifesten und verborgenen (z.B. symbolisch-literarisch codierten) Beiträgen zu einer Debatte, die über Frauen- und Männerbilder auf den verschiedensten Ebenen verlief. Den Stoff hierzu liefern literarische Texte, Feuilletons und Abhandlungen, die auf Deutsch bzw. online zur Verfügung gestellt werden. Als fachliterarische Grundlage genannter kulturwissenschaftlicher Perspektiven ist Band 7 der Buchreihe Kultur – Herrschaft – Differenz (Tübingen: Francke 2005) bzw. der Reader Mehr oder Weininger. Eine Textoffensive aus Österreich/Ungarn (Wien: Braumüller 2005) empfohlen. |