Kommentar |
Dieses Seminar ist der Frage gewidmet, wie in der Antike und im frühen Christentum Gesundheit verstanden, definiert, dargestellt und bewertet wurde und welche Vorstellungen man davon hatte, wie sie erreicht und beibehalten werden konnte. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Verhältnis zwischen körperlicher und seelischer Gesundheit gewidmet sein sowie der Frage, wer in diesem Bereich als die Experten galten: die Philosophen, die Ärzte und Heilgymnastiker oder die Priester und Prediger? Im Seminar werden Texte von Homer bis in die Spätantike behandelt werden. Besondere Aufmerksamkeit werden die Philosophen (Platon, Aristoteles, die Stoiker und Epikureer) und die Mediziner (‘hippokratische’ Autoren, Diokles, Galen) bekommen; auch religiöse Vorstellungen von Heil und Heilung (Asklepios, Neues Testament, Kirchenväter) werden berücksichtigt. Das Material wird im Original und in Übersetzung angeboten. Das Seminar wird auf Deutsch oder auf Englisch (oder eine Mischung) gehalten werden, je nach Bedarf der Teilnehmer.
Kurzbibliographie: G. WÖHRLE, Studien zur Theorie der griechischen Gesundheitslehre, Stuttgart 1990; T. TRACY, Physiological Theory and the Doctrine of the Mean in Plato and Aristotle, The Hague 1969; P.J. VAN DER EIJK, Medicine and health in the Graeco-Roman world, in: M.A. JACKSON (ed.), The Oxford Handbook for the History of Medicine, Oxford 2011, 21–39; P.J. VAN DER EIJK, ‘Galen and early Christians on the role of the divine in the causation and treatment of health and disease’, Early Christianity 5, 2014, 337–370 |