Was ist ‚Religion‘ ? In welchen alltäglich-lebensweltlichen Kontexten manifestiert sich das Religiöse ? Wie bringen Menschen ihren Glauben zum Ausdruck?
In der wissenschaftlichen Diskussion dieser Fragen spielen physische, emotionale u.a. Räume ebenso wie konkrete Orte und materielle Objekte eine zunehmend wichtige Rolle. Entlang der Auseinandersetzung mit dem spatial und material turn verfolgt das Seminar eine räumliche und materielle Analyse des Religiösen. Im Mittelpunkt steht die Lektüre und Diskussion theoretischer Grundlagentexten der Religionsethnologie. Parallel dazu erschließen sich die Kursteilnehmenden im Rahmen einer kleinen ethnologischen Feldforschung in Berlin das Seminarthema empirisch. Der Schwerpunkt soll dabei auf Räumen, Orten und materiellen Objekten liegen, die von muslimischen Akteuren angeignet und mit Bedeutung versehen werden. Die Feldforschung soll Aufschluss darüber geben, wo sich Religion in Berlin ‚verorten‘ lässt und was diese Orte, Räume und Objekte spezifisch ‚muslimisch‘ macht?
Das Seminar trägt Werkstattcharakter. Erwartet wird eine aktive Mitgestaltung an der Theorie-Diskussion, die Teilnahme an Schreibübungen sowie die eigenständige Durchführung einer Feldforschung inklusive der Präsentation der Ergebnisse. Die MAP umfasst einen schriftlichen Forschungsbericht, der auch die theoretische Debatte reflektiert.
Vorkenntnisse in Ethnologie sind erwünscht, aber keine Vorraussetzung zur Kursteilnahme. |