Kurzkommentar |
Die Beziehung zwischen Krieg und Medien ist ein heiß diskutiertes Thema. Manche schreiben den Medien die Rolle der kritischen Aufklärung zu, andere verurteilen Sie dafür kriegslegitimierende Propaganda zu liefern. Ungeachtet der Frage der moralischen Bewertung soll es im Seminar vor allem darum gehen, wie Medien den Charakter von Krieg und Gewalt selbst verändern. Die klassische Vorstellung vom zwischenstaatlichen Zwei-Fronten-Krieg ist nur noch selten anzutreffen. Heutige Konflikte haben fast immer eine transnationale Dimension und die Zonen der Auseinandersetzung bleiben verwischt. Konfrontationen finden auch im kommunikativen Raum statt, wo ein Krieg zwischen Texten, Bildern und Deutungen herrscht. Welche Akteure sind hier anzutreffen und welche Strategien verfolgen sie? Inwieweit können solche sprachlichen Kämpfe Einfluss auf den Verlauf eines Krieges ausüben? |