Kommentar |
Gegenwärtig wird in soziologischen Diskursen sowie in gesellschaftspolitischen Kontexten von einem tiefgreifenden Strukturwandel der Arbeit sowie der Arbeitsorganisation ausgegangen. Konstatiert wird ein neues, postfordistisches Arbeitsparadigma, welches veränderte Arbeitsformen, -bedingungen und -anforderungen hervorbringt. Diese werden unter Stichworten wie u.a. Flexibilisierung, Prekarisierung, Subjektivierung, Ökonomisierung und Entgrenzung von Arbeit gefasst. Diese Phänomene können jedoch nicht losgelöst von den jeweiligen Geschlechterarrangements und -verhältnissen sowie von der Organisation des Reproduktionsbereiches, des s.g. Care-Bereichs, betrachtet werden.
Daher werden wir u.a. folgenden Fragen nachgehen: Welcher Arbeitsbegriff liegt der Diskussion um Arbeit überhaupt zugrunde? Wie hängt die Organisation von Arbeit mit der Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern zusammen? Welche Konsequenzen ergeben sich aus den o.a. Wandlungserscheinungen für die gesellschaftliche Organisation von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen? Diese Fragen sollen anhand von empirischen Studien, theoretischen Zugängen und aktuellen Fallbeispielen diskutiert und bearbeitet werden. |