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Von Kant bis Hegel: Einführung in die Philosophie des Deutschen Idealismus / From Kant to Hegel: Introduction to the Philosophy of German Idealism - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 510998
Semester SoSe 2015 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfristen - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 14:00 bis 16:00 wöch von 16.04.2015  239 (Seminarraum)
Stockwerk: 1. OG


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Institutsgebäude - Invalidenstraße 110 (I 110)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Leitsystem im Außenbereich Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     1000
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich

Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Philosophische Fakultät, Institut für Philosophie
Inhalt
Kommentar

Als „Deutscher Idealismus“ wird eine philosophische Bewegung in der Nachfolge Kants bezeichnet, deren Vertretern – allen voran J.G. Fichte (1762-1814), G.W.F. Hegel (1770-1831) und F.J.W. Schelling (1775-1854) – das Anliegen gemeinsam ist, zwei verschiedene philosophische Grundintuitionen zusammenführen. Zum einen teilen die Idealisten mit frühneuzeitlichen Rationalisten wie Spinoza die Annahme, dass die Wirklichkeit als ganze verständlich ist und in Gestalt von notwendigen Zusammenhängen erklärt werden kann. Zum anderen wollen die Idealisten aber auch an der Ansicht Kants festhalten, dass die Philosophie das Selbstverständnis des Menschen als Vernunftwesen verteidigen muss, welches an moralische und sonstige Normen gebunden ist – und dafür, zumindest nach Kants Auffassung, über eine Freiheit verfügen muss, die sich dem Erklären durch notwendige Zusammenhänge gerade entzieht. Diese beiden Intuitionen stehen in einer Spannung zueinander: So glaubt Kant, unseren Wissens- und Erklärungsambitionen Grenzen ziehen zu müssen, um für Freiheit und Moral Platz zu schaffen, während Spinoza Freiheit de facto wegerklärt. Die Autoren des Deutschen Idealimus entwerfen dagegen umfassende philosophische Positionen, die die Wirklichkeit verständlich machen wollen, aber zugleich Phänomenen wie Freiheit, Rationalität, Subjektivität und Sozialität eine fundamentale Rolle zuweisen.

Dabei legen diese Autoren eine enorme philosophische Kreativität an den Tag und entwickeln innovative Beiträge zu philosophischen Themen, von denen viele nach wie vor von großer Aktualität sind – wie z.B. die Möglichkeit von Wissen über eine subjektunabhängige Wirklichkeit, die Natur von Rationalität, Freiheit, Selbstbewusstsein und Intersubjektivität, die Begründung moralischer Normen sowie die Struktur moderner Gesellschaften. Die teils rasante philosophische Entwicklung in den Jahren um 1800 hat aber auch ihre Kehrseite. Binnen kurzer Zeit wird die idealistische Debatte zu einem relativ hermetischen Diskurs, der sich durch eine eigene und oft vage Terminologie, durch teilweise übersteigerte philosophische Ansprüche und durch sehr dichte Texte auszeichnet.

Ziel des Seminars ist es, eine Einführung in die Entwicklung von Kant bis Hegel zu geben, die einen möglichst jargonfreien Zugang zu zentralen philosophischen Anliegen und Positionen der Idealisten bietet und dadurch auch einen ersten Einstieg in die Texte der Idealisten ermöglicht. Inhaltlich soll dabei neben den bereits genannten Sachthemen auch die umstrittene Frage verfolgt werden, in welchem Sinn diese Autoren eigentlich genau „Idealisten“ sind. Das Seminar wird mit einer kurzen Einführung zu Kants Transzendentalphilosophie beginnen und sich dann Texten von Fichte, Schelling und Hegel zuwenden, aber auch andere Autoren wie Jacobi, Maimon und Hölderlin zu Wort kommen lassen, die für die Entwicklung des Deutschen Idealismus eine wichtige Rolle gespielt haben.

Besondere Vorkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, sehr wohl aber die Bereitschaft, den Aufwand an Zeit, Arbeit und Geduld auf sich zu nehmen, der mit dem Studium schwieriger idealistischer Texte verbunden ist. Auf Wunsch kann das Seminar auch als Proseminar angerechnet werden.

Literatur zur Einführung: E. Förster, Die 25 Jahre der Philosophie, Frankfurt a.M. 2010; D. Henrich, Between Kant and Hegel, hg. v. D. Pacini, Cambridge (Mass.) 2003.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2015. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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