Eine interdisziplinäre Ausstellung zum Thema »Ursaurie« wird von Studierenden realisiert! Mit dem fossilen Skelett eines ca. 300 Mio. Jahre alten Ursauriers ist ein spektakulärer Fund im Thüringer Wald gemacht worden, welcher nun im Rahmen eines von der Volkswagen Stiftung geförderten Projekts untersucht wird. Im Seminar und schließlich in der Ausstellung werden im Co-Teaching naturwissenschaftliche und geisteswissenschaftliche Fragestellungen verknüpft. Neben der biologischen Bedeutung des Fundes soll auch thematisiert werden, wie gerade bildliche Darstellungen unsere Vorstellung einer prähistorischen Lebenswelt bestimmen. Bilder transportieren das neue Wissen, aber in den Darstellungen werden auch immer spekulative Annahmen konkretisiert. Nicht zuletzt dieses Verhältnis von »Science« und »Fiction« soll kritisch und innovativ inszeniert werden. Das Seminar umfasst eine Exkursion und ruft Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen dazu auf, ihr spezifisches Fachwissen in ein konkretes Ausstellungsprojekt einzubringen.
Ablauf:
Die Lehrveranstaltung besteht aus zwei, jeweils eigenständigen Teilen: Das Seminar im SoSe 2015 dient der gemeinschaftlichen Konzeption der Ausstellung. Im darauffolgenden WiSe realisieren die Studierenden die Ausstellung dann mit Mitteln der Volkswagen Stiftung. Erster Ausstellungsort wird das Phyletische Museum in Jena sein. Im Anschluss wird die Ausstellung am Tieranatomischen Theater in Berlin gezeigt. An beiden Orten bestehen professionelle Arbeitsbedingungen und Wahrnehmung durch eine breite Öffentlichkeit. Das erste Teil-Seminar im SoSe findet geblockt an 4 Tagen statt. Zwischen den Terminen bleibt Zeit für die konzeptionelle Arbeit der Studierenden in Kleingruppen.
Seminar SoSe 2015:
Tag 1 (23.04.2015; 10:00 Uhr (s.t.); Tieranatomisches Theater (Campus Nord, Haus 3, Philippstr. 12/13, Berlin-Mitte): Einführung zu den Themen »Ursaurier« und »Ausstellungspraxis«, Besuch einer naturwissenschaftlichen Ausstellung (Museum für Naturkunde)
Tag 2 (27.-28.05.2015; 8:30 Uhr): Exkursion nach Jena und Gotha.
Jena: Kennenlernen der Ausstellungs-Räumlichkeiten (Phyletisches Museum, Jena) und Absprachen mit der Museumsleitung (Prof. M.S. Fischer), Findung der Kleingruppen zu Rechercheschwerpunkten Gotha: Kennenlernen der Typus-Exemplare (Ursaurier-Fund), die ebenfalls Teil der Ausstellung sein werden
Tag 3 (11.06.2015; 10:00 Uhr; TAT): Vorstellung der ersten Konzepte: »Thesen« für einzelne Ausstellungskapitel, Diskussion
Tag 4 (02.07.2015; 10:00 Uhr; TAT): Erstellen eines »Ausstellungsdrehbuchs«
Seminar WiSe 2015:
Titel: Ursaurier—Ausstellungspraxis zwischen »Science« und »Fiction«. II: Realisation
Das Seminar ist Teil des interdisziplinären Studienprogramms »Vielfalt der Wissensformen«. Nähere Informationen dazu unter: https://u.hu-berlin.de/vdw