Kommentar |
In Zeiten der Wirtschaftskrise wird offensichtlich, wie wenig die Philosophen über das Ökonomische zu sagen haben. Dieses Schweigen hat einen profunden Grund: Bis heute ist es eine offene Frage, wie man als Philosoph über das Ökonomische nachdenken und sprechen soll (vgl. Enkelmann/Priddat 2014). Es gibt eine Theorietradition, die wie keine andere dazu prädestiniert ist, diese Schlüsselfrage der Wirtschaftsphilosophie zu beantworten: die Frankfurter Schule. Gerade in ihrer frühen Phase sind deutlich die Bemühungen zu erkennen, das Verhältnis von Philosophie und Ökonomie neu zu bestimmen. Anhand von programmatischen Texten und Debatten aus dieser Zeit, werden wir im Seminar der Frage nachgehen, ob und wenn ja, inwiefern es den Denkern der frühen Kritischen Theorie gelungen ist, eine "Kritische Theorie der Ökonomie" zu entwickeln. |