Kommentar |
Die Vorstellung des dreiteiligen Normallebenslaufs in Form von Bildungs-/Ausbildungsphase, Erwerbstätigkeit und Ruhestand wird durch das Konzept Lebenslangen Lernens grundlegend in Frage gestellt. Das Konzept betont das Lern- und Bildungsprozesse nicht nur während einer abgrenzbaren Phase zur Vorbereitung der Erwerbstätigkeit stattfinden, sondern während des gesamten Lebens. Zudem wird hervorgehoben, dass Lernprozesse nicht nur in formalisierten Bildungseinrichtungen wie Schulen und Hochschulen stattfinden, sondern in einer Vielzahl von Lernorten. Die Idee des Lebenslangen Lernens wird schon seit vielen Jahrzehnten durch internationale Organisationen vorangetrieben. Im Zuge der Bologna-Reform wurde das Konzept des Lebenslangen Lernens grundlegend im europäischen Hochschulwesen verankert. Im Mittelpunkt des Seminars steht Lebenslanges Lernen an Hochschulen im internationalen Vergleich. Zentrale Untersuchungsfelder sind die Öffnung der Hochschulen für neue Zielgruppen insbesondere für Studierende, die nicht unmittelbar im Anschluss an die Schulzeit ein Studium aufnehmen, die Umsetzung neuer Zugangangs- und Zulassungsmöglichkeiten, die Flexibilisierung von Studienformaten sowie neue Anforderungen für die wissenschaftliche Weiterbildung an Hochschulen. |