Kommentar |
Der Begriff der »Umwelt« ist zu Beginn des 20. Jahrhundert zu einem zentralen Konzept der Biologie geworden, mit dem die Heterogenität der Faktoren und Gegenstände der Außenwelt begrifflich zusammengefasst wurde. Seither hat dieses Konzept – in den Varianten des »Milieus«, des »Lebensraums«, des »Ambientes«, der Biosphäre« oder des »Habitats« – unterschiedliche Konjunkturen durchlaufen und ist zu einem disziplinenübergreifenden Untersuchungsgegenstand geworden. Ansprüche, Fragen und Problemkonstellationen, die in den Entwürfen von Umgebungswissen konvergieren, betreffen so verschiedene Themen wie die Relationierung von Subjekt/Organismus und Umwelt, das Verhältnis vom Lokalen zum Globalen oder die wechselseitige Gestaltung von Leben und Lebensumwelt. Ziel des Seminars ist es, die Theoriekonzepte von Umwelt in ihren historischen und disziplinären Kontexten zu rekonstruieren, sie aus einer transkulturellen Perspektive – in Kooperation mit einem studentischen Team der Universität Bogotá – auf ihre kulturellen, ökologischen und politischen Bedingungen zu befragen und in ihren konkreten Anwendungsbezügen zu untersuchen. |
Bemerkung |
Die Teilnehmerzahl für das Q-Kolleg ist auf 10 Studierende begrenzt. Gute Englischkenntnisse werden vorausgesetzt, Spanischkenntnisse sind von Vorteil. Persönliche Anmeldung mit einem kurzen Motivationsschreiben bitte bis zum 30. September an rladewig@culture.hu-berlin.de. Am 23. Oktober 2014 findet um 10 Uhr im Raum 4.05 in der Georgenstr. 47 die Einführungsveranstaltung statt, auf der auch die weiteren termine abgesprochen werden. |