Kommentar |
Der kürzlich verstorbene, einflussreiche Rechtsphilosoph Ronald Dworkin hat 2011 eine umfassende Gerechtigkeitstheorie vorgelegt, die inzwischen auch in deutscher Übersetzung vorliegt. Er nennt sie „Gerechtigkeit für Igel“, weil Igel einer Sage zufolge Wissen von einer großen Sache haben, während Füchse nur viele kleine Dinge wissen, und es Dworkin darum geht, die Einheit und Objektivität der Werte gegen skeptische und relativistische Auffassungen zu verteidigen. Im Seminar werden wir uns verschiedenen Aspekten seiner Theorie zuwenden: der Erkenntnis moralischer Wahrheit und Bedeutung moralischer Ausdrücke, dem Verhältnis von Freiheit und Verantwortung, der Rolle von Würde und Selbstachtung für das gute Leben, dem Verhältnis von Moral und persönlichem Glück und, nicht zuletzt, seiner Konzeption von Demokratie, politischen Rechten und Verteilungsgerechtigkeit. Zur Anschaffung empfohlen: Dworkin, R.: Gerechtigkeit für Igel. Suhrkamp: Berlin (2012). |