Kommentar |
Mit dem Konzept „Wandel durch Annäherung“, das Egon Bahr und Willy Brandt 1963 formulierten, wollten die Sozialdemokraten die Beziehungen zu den osteuropäischen Staaten und der DDR auf eine neue Grundlage stellen. Die 1969 ins Amt gekommene sozialliberale Koalition unter Brandt schloss eine Reihe von Verträgen mit diesen Staaten ab, die die Entspannung in den internationalen Beziehungen stärkten, zugleich aber auch langfristig wirksame Weichen stellten. Im Seminar diskutieren wir die internationalen und deutschlandpolitischen Dimensionen der Ostpolitik, die sich an ihnen ankristallisierenden scharfen innenpolitischen Kontroversen sowie ihre vergangenheitspolitischen Aspekte. Lit.: C. Fink/B. Schaefer, Ostpolitik, 1969–1974, European and Global Responses, Cambridge 2009; S. Creuzberger, Westintegration und Neue Ostpolitik. Die Außenpolitik der Bonner Republik, Berlin 2009.
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