Gesellschaft im Überfluss? Zur Sozialgeschichte der USA seit dem 'New Deal' der 1930er Jahre - Detailseite

Der New Deal, das Reformexperiment der Roosevelt-Administration, stellt eine wichtige Phase in der Entwicklung des US-amerikanischen Wohlfahrtsstaates dar. Das umstrittene Reformprogramm soll als Ausgangspunkt dienen, um sich in dem Proseminar mit zentralen Aspekten der US-amerikanischen Sozialgeschichte auseinanderzusetzen und unterschiedliche Quellengattungen und Forschungsansätze vorzustellen. Im Mittelpunkt stehen die gesellschaftlichen Veränderungen, die der Zweite Weltkrieg und dann der wirtschaftliche Boom der 1950er Jahre in den Vereinigten Staaten mit sich brachten. Die veränderte Stellung von Frauen, Verschiebungen in der Sozialstruktur, Suburbanisierung und Massenkonsum sind damit ebenso Gegenstand der Diskussion wie die von den Zeitgenossen vielfach ignorierten Seiten der Wohlstandsgesellschaft – Armut und Rassendiskriminierung.

Da ein Großteil der Literatur sowie die meisten Quellen nur auf Englisch zugänglich sind, sollten sich Teilnehmende auf ein Lesepensum einstellen, das zu weiten Teile englischsprachige Texte umfasst.

Jacqueline Jones u.a. (Hg.), Created equal: a social and political history of the United States, 3. Aufl., Bd. 2: From 1865, New York 2009; Alice O’Connor, Poverty Knowledge. Social Science, Social Policy, and the Poor in Twentieth-Century U.S. History, Princeton/Oxford 2001; Georg Schild, Zwischen Freiheit des Einzelnen und Wohlfahrtsstaat. Amerikanische Sozialpolitik im 20. Jahrhundert, Paderborn 2003.