Sozialgeschichte der Migration 18.-20. Jahrhundert - Detailseite

Ein Blick in die Geschichte lehrt, daß die Vorstellung, erst die Globalisierung habe eine nie gekannte Mobilität mit sich gebracht, nicht stimmt. Auf der Suche nach besseren Bedingungen sind Menschen immer gewandert. Aber seit dem 19. Jahrhundert, mit der Industrialisierung und mehr Bewegungsfreiheit für die Menschen,  ist eine neue Epoche in der Geschichte der Migration angebrochen. Nun setzten Wellen der Massenwanderung ein, die aus sehr verschiedenen Motiven und zu sehr verschiedenen Zielen erfolgten. Freiwillig oder unfreiwillig, temporär oder für immer: Migration ist eine Tatsache, ohne die moderne Gesellschaften nicht zu denken sind. Das Thema ist in den letzten Jahren intensiv in der Forschung behandelt worden. Konzentriert auf einige Beispiele, möchte die Vorlesung eine Einführung in die Sozialgeschichte der Migration geben. Dabei soll es auch um die makro- und mikrogesellschaftlichen Implikationen von Wanderungs- und Vertreibungsbewegungen gehen.

Klaus Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2000.

Jogen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert, München 2009