Die Anmeldung zur Prüfung erfolgt elektronisch über das AGNES-Portal.
Max Webers Protestantismus-These (zuerst 1904/5) ist eine der erfolgreichsten sozialwissenschaftlichen Interpretationen aller Zeiten, und mit Sicherheit ist sie das einflussreichste Deutungsmuster für die Geschichte des Protestantismus. Dass Protestantismus und Kapitalismus ‚irgendwie‘ zusammenhängen, ja, dass der Protestantismus ‚irgendwie‘ verantwortlich ist für Leistungsstreben und ökonomischen Ehrgeiz, Rationalität und Gewissensangst: Das ist Allgemeinwissen. Andererseits ist, nicht ganz zu Unrecht, die Weberthese als „unwiderlegbare Fehlkonstruktion“ charakterisiert worden. Die These ist also einflussreich, möglicherweise aber auch falsch. Im Seminar sollen zwei Themenkomplexe diskutiert werden. Erstens die These selbst: Was hat Weber genau gemeint? Wie ist die These konstruiert, und worauf zielt sie genau ab? In welchem Kontext wurde sie formuliert? Zweitens aber geht es darum, an ausgewählten Beispielen aus der frühneuzeitlichen Geschichte darüber zu diskutieren, was an der These ‚stimmt‘ und was nicht – und damit dann auch zu fragen, was sie über den frühneuzeitlichen Protestantismus und was über Weber und seine Zeit aussagt.
Tyrell, Hartmann, Worum geht es in der ‚Protestantischen Ethik’? Ein Versuch zum besseren Verständnis Max Webers, in: Saeculum 41 (1990), 130-176.
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
Die Veranstaltung wurde 10 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2025/26 gefunden: