fällt aus am 3. Juni (Dies Academicus)
„Egodokumente“ sind ein Sammelbegriff, der subjektorientierte Quellen wie Briefe, Tagebücher, Erinnerungen, Autobiographien, aber auch Verhörprotokolle, Testamente oder Reiseberichte umfasst. Als Quellen zu Selbstwahrnehmung und Subjektkonstitutierung sind sie in den letzten Jahrzehnten zu großer Popularität gelangt; als Auskunft darüber, wie es tatsächlich gewesen, sind sie höchst problematisch. Häufig werden sie aber in dieser Weise genutzt; der fragwürdige Status des Zeitzeugen als Auskunftei über „damals“, vor allem in den Medien und in der Erinnerungspolitik, steht dafür. Hier ist der seltene Fall, dass Quellen (auf dem Weg über die Oral History) selbstproduziert werden. Die theoretisch und methodisch orientierte Veranstaltung möchte sich dieser schwierigen Quellengattung auf dem Weg über (a.) theoretische Überlegungen und (b.) empirische Umsetzungen nähern.
Winfried Schulze, Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte? Vorüberlegungen für die Tagung „Ego-Dokumente“. In: ders. (Hg.): Ego-Dokumente. Annäherung an den Menschen in der Geschichte, Berlin 1996, 11–30.
Martin Sabrow u. Norbert Frei (Hg.), Die Geburt des Zeitzeugen nach 1945, Göttingen 2012.
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
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