Achtung: Das Seminar beginnt am Montag, 14. April 2025. Alle Seminarteilnehmenden müssen in der ersten Sitzung anwesend sein.
Medien sind essentiell daran beteiligt, wie Musik und Klang in ihren jeweiligen Kontexten gespeichert, zirkuliert und transformiert werden. Dies zeigt sich eindrücklich im Fall von Klangspeichermedien: Als Wissensspeicher, tragen sie einerseits dazu bei, kulturelle Wissen zu tradieren und zugänglich zu halten, wobei sie andererseits jedoch auch spezifischen Politiken, im Sinne von Ausschluss- und Gatekeeping-Mechanismen, unterliegen und diese reproduzieren. Indem das Seminar einem breiteren Verständnis von Klangspeichern folgt, das neben Tonträgern wie Schallplatten, Magnetbändern und digitalen Formaten auch Musikspeicher wie Notenschriften, Instrumente, und Metadaten inkludiert, werden diese Medien als Wissensspeicher verstanden und in ihren jeweiligen kulturellen, sozialen und technologischen Dynamiken analysiert.
Dies erfolgt in Rekurs auf historische und aktuelle Diskurse der Medienwissenschaft und Sound Studies, etwa solchen zur Medienökologie, Materialität und den Ressourcen von Klangspeichern. Wir beleuchten, wie Zugänge und Verfügbarkeit von Klangspeichern von Faktoren wie race, class und gender beeinflusst werden und wie diese Dynamiken künstlerische Praktiken, angefangen von Tonträgerzirkulation, über Studio-Settings bis hin zu Afrofuturismen, prägen.
Durch Verbindung von objektbasierten Fallstudien und breiteren theoretischen Perspektiven fördert das Seminar ein kritisches Verständnis der Materialität und Macht von Klangspeichern. Es richtet sich an Studierende mit Interesse an interdisziplinärer Klangforschung und setzt eine Bereitschaft zur Gruppenarbeit sowie zu experimentell-explorativen Zugängen voraus.
MAP: mündliche Prüfung am Montag, 21. Juli 2025 sowie Dienstag, 22. Juli 2025
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