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Zwischen Nonnennetzwerken und metoo: Lektüren feministischer (Lebens)Entwürfe und antifeministischer Widerparts - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 532820
Semester SoSe 2025 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 10:00 bis 12:00 wöch 14.04.2025 bis 14.07.2025  0.10 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     30
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Bruns, Claudia , Prof. Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Arts  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Bachelor of Science  Kulturwissenschaft Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft
Inhalt
Kommentar

Wie haben sich weiblich, mitunter auch non-binär gelesene Personen historisch wie gegenwärtig eigene Räume der Sichtbarkeit und des Sagbaren erkämpft? Wie konnten sie selbstbestimmte Lebensentwürfe realisieren? Wie sahen ihre gesellschaftstheoretischen Utopien aus, was erträumten und beklagten sie? In einem Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart werden wir provokative Schriften ausgewählter Autor*innen lesen und Spuren ihres Lebens folgen. Welche Netzwerke waren für sie unterstützend, mit welchen mächtigen Gegendiskursen waren sie konfrontiert? –

Mögliche Figuren wären etwa Christine de Pizane, die bereits 1399 die Misogynie ihres gesellschaftlichen Umfeldes kritisierte oder die Mystikerin, Äbtissin und charismatische Universalgelehrte Hildegard von Bingen, die sich als erste Nonne das Recht herausnahm, öffentlich zu predigen. Spannend wäre es auch, sich Juana Inés de la Cruz (Mexiko) zu widmen, die sich 1648 als Mann verkleidet Zugang zur Universität zu verschaffen suchte und schließlich als Nonne einen intellektuellen Salon führte, während sie ihre Schriften auch in indigenen Sprachen verfasste. Interessant wäre auch das Leben der queeren Christina von Schweden, die 1632 zur Königin aufstieg, ritt und jagte, Hosen und Kurzhaarschnitte trug, riesige Bibiotheken anlegte, in den Dreißigjährigen Krieg eingriff und mit Intellektuellen (wie Descartes) ihrer Zeit verkehrte. Eine herausragende Figur wäre auch Olympe de Gouges, die während der Französischen Revolution die Menschenrechte auch für Frauen forderte oder die (ehemals versklavte) Schwarze Aktivistin Sojourner Truth (1779-1883), die den Kampf für Frauenrechte und Abolitionismus zusammenbrachte. Herausragend wäre auch die scharfzüngige Feministin Hedwig Dohm oder eine Figur wie Hilde Radusch (1903-1994), kommunistische u. sozialdemokratische Politikerin und NS-Widerstandskämpferin sowie Frauenrechtlerin und lesbische Aktivistin aus Schöneberg. Dolores Cacuango (1881-1971) wäre als eine der wichtigsten indigenen und feministischen Politaktivistinnen Ecuadors untersuchenswert. Zur Auswahl stünden auch Persönlichkeiten wie Simone de Beauvoir, bell hooks, Judith Butler, Susan Sontag oder Tarana Burke, amerikanische Bürgerrechts- und Menschenrechtsaktivistin, die sich gegen sexualisierte Gewalt engagiert und nicht zuletzt den Slogan „Me too“ prägte.

Beginn: 14.4.2025

Prüfung

Hausarbeit, mündliche Prüfung

Strukturbaum

Die Veranstaltung wurde 2 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2025 gefunden:

Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin