Mit seinen Grundlinien der Philosophie des Rechts unternimmt Hegel den systematischen Versuch, die Vernünftigkeit gesellschaftlicher Verhältnisse auf ganzer Breite zu rekonstruieren. Indem die Freiheit in der “Sittlichkeit” sozialer Beziehungen, Strukturen und Institutionen selbst ihr konkretes “Dasein” hat, kann der bloße Sollen überwunden werden, das nach Hegel Kants moralischem Standpunkt anhaftet. Doch wie ist zu verstehen, dass Familie, Markt oder Staat und die dazugehörigenRechtsinstitutionen Verwirklichungen von Freiheit nicht nur sein sollen, sondern in grundlegender Weise bereits sind? Kann dieser auf den ersten Blick affirmativ anmutende Ansatz Ausgangspunkt einer transformativen Perspektive werden? ... Das Seminar will sich in intensiver Lektüre der Grundlinien widmen und sowohl die konservative als auch kritische Seiten des darin entwickelten sozialphilosophischen Ansatzes ausleuchten. Zudem soll neuere Forschung aus der kontinentalen und analytischen Philosophie rezipiert werden, die sich mit den Grundlinien beschäftigt und an diese anschließt (Honneth, Pippin ...).
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