Kommentar |
Seit Jahrzehnten prägt die stetige technologische Entwicklung die Entstehung, Produktion und Verbreitung von Songs in vielschichtiger Weise, sodass sich im Jahr 2024 die Vorstellung von Kreativität nicht mehr nur als ein an Menschen orientiertes Phänomen bewährt: „digital technologies are more then mere tools; they are active and enmeshed within the creative process in a central way.“ (Strachan, 2017:8).
Wie können unter diesen Bedingungen kreative Entstehungsprozesse in der Pop-Musik untersucht werden?
Mit dieser Frage werden wir uns im Blockseminar beschäftigen und anhand von ausgewählten Texten verschiedene Ansätze kennenlernen und diskutieren. Neben den Themen Technologien/Producing/Songwriting, werden wir uns der Akteur-Netzwerk-Theorie und Kreativitätstheorien nähern.
Zudem werden wir uns mit qualitativen Methoden, insbesondere mit der Technik der Interviewführung (inkl. Auswertungsmöglichkeiten), als praktisches Werkzeug für eigene Forschungsprojekte vertraut machen. |
Literatur |
Born, Georgina, «On Musical Mediation: Ontology, Technology and Creativity», in: twentieth-century music 2/1 (2005), Cambridge: Cambridge University Press, S. 7–36.
Breuer, Franz, «Der Forschungsstil der Grounded Theory», in: Reflexive Grounded Theory. Eine Einführung für die Forschungspraxis, hrsg. von Breuer, Franz; Dieris, Barbara; Lettau, Antje, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2010(2), S. 39–114.
Clarke, Adele E., «Von der Grounded-Theory-Methodologie zur Situationsanalyse», in: Grounded Theory Reader, hrsg. von Mey, G. u. Mruck, K., Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2011, S. 207–29.
Godau, Marc; Haenisch, Matthias, «How popular musicians learn in the postdigital age. Ergebnisse einer Studie zur Soziomaterialität des Songwritings von Bands in informellen Kontexten», in: Praxen und Diskurse aus Sicht musikpädagogischer Forschung. hrsg. von Weidner, Verena u. Rolle, Christian, Münster; New York: Waxmann, 2019, S. 51–67.
Strachan, Robert, Sonic technologies: popular music, digital culture and the creative process, New York, NY: Bloomsbury Academic, 2017, S. 8 |