Im Grundlagenmodul wurde das Valenzkonzept vorgestellt: Verben verlangen zum Ausdruck bestimmter Szenarien eine ganz bestimmte Zahl und Art von Ergänzungen. Diese drücken die am Szenario existentiell Beteiligten aus. Ihre Form (Kasus/Präposition) wird vom Verb regiert.
In dem Seminar werden wir uns mit Veränderungen jener Szenarien beschäftigen: Es geht um kreative Erweiterungen der Valenz (sie baut ihm ein Haus ins Tal), der Valenzträger (jemandem etw. nachbauen), um Verringerungen der Valenz (sie baut immer) sowie um grammatische Perspektivwechsel durch Passive im weiteren Sinne (das Haus wird gebaut/er bekommt ein Haus gebaut/ein Haus baut sich nicht von alleine). Abschließend betrachten wir den Umbau verbaler Szenarien in nominale Strukturen.
Gemeinsam werden wir die Regeln untersuchen, die jene Dynamik erlauben und einschränken: Grammatik als Spielraum.
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